Auch nach dem Ende des Steinkohleabbaus bewahrt Hilfarth die Traditionen. Der Knappverein Hilfarth-Hückelhoven feierte das Barbarafest gemeinsam mit dem Heinsberger Landtagsabgeordneten Thomas Schnelle.
Thomas Schnelle gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Jansen bei der Bergparade „Wir begehen heute zum ersten Mal eine Barbara-Feier an dieser Gedenkstelle in einer Zeit, in dem in Deutschland keine Steinkohle mehr gefördert wird. Im letzten Jahr haben wir den Abschied von der Steinkohle in Deutschland begangen. Daher ist es nur umso wichtiger, dass wir die Verdienste der Kumpel und des Bergbaus in Erinnerung halten und auch ihre heutige Bedeutung herausstellen.“, so Thomas Schnelle in seiner Gedenkrede.
In Gedenken an verstorbene Kumpel und zu Ehren der Schutzpatronin Sankt Barbara der Bergleute fand in Hilfarth die Feier mit Parade und Festgottesdienst statt. In Bergmannsuniform und mit Grubenlampen bewehrt zogen die Knappen zur Kranzniederlegung am Ehrenmal der verstorbenen Bergleute. Traditionell nahmen auch dieses Jahr wieder befreundete Knappenvereine an der Feier teil, die aus der Umgebung und dem Ruhrgebiet anreisten.
Die besondere Bedeutung der Feier in diesem Jahr kommt der beendeten Steinkohleförderung in Deutschland zu. Ohne Sophia-Jacoba hätte es nicht nur die Stadt Hückelhoven nie gegeben, die gesamte Region hätte niemals den Wohlstand und die Entwicklung erfahren, die erst durch den Bergbau möglich wurden.
Also zog die Bergparade in Zeiten von Energiewende und Klimademonstrationen.
„Wir dürfen nie vergessen, dass dieser Wohlstand von den Kumpels unter Tage mit harter Arbeit und mit körperlichen Entbehrungen erarbeitet wurde. Und nicht zuletzt haben viele bei ihrer Arbeit ihr Leben verloren. Es ist gut und richtig, dass wir den im Bergbau verunglückten Kumpel gedenken und ihr Andenken bewahren.“, erinnerte Schnelle die Anwesenden.